Kinder erfüllen den Therapieraum mit ihrer individuellen, aber auch mit ihrer altersspezifischen körperlichen Präsenz und Art der Beziehungsgestaltung. Sie zeigen ihre Bewegungs- und Beziehungsbedürfnisse, Funktionslust, Impulse und Reaktionen körperlich meist unmittelbarer und weniger kontrolliert und gesteuert, als wir es uns von der Arbeit mit Erwachsenen gewöhnt sind. Das körperorientierte in Beziehung kommen, Spielen und das handelnde Erleben, Begreifen und Erfahren bieten sowohl im Umgang mit aktiven, beziehungsoffenen Kindern als auch mit ängstlichen, gehemmten, blockierten oder verweigernden Kindern und Jugendlichen Zugang und Chancen durch eine Fülle an Möglichkeiten und Ideen für die Gestaltung des Therapieprozesses. An diesem Studientag lassen wir uns von folgenden Fragen leiten: Wie können wir in der personzentrierten, körperorientierten therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erwünschte Entwicklungen begleiten und begünstigen? Wie geht körperbasierte Empathie? Wie kann Modell-Lernen für einen achtsamen, wertschätzenden Umgang mit uns selber und im sozialen Miteinander entstehen? Welche Methoden und Materialien erweisen sich dabei als hilfreich für die Körper- und Selbstwahrnehmung, die Emotionsregulation und Selbststeuerung, das Beziehungserleben und -verhalten? Wir verbinden dafür hilfreiche Hintergrundtheorien (v.a. personzentriert-experienzieller An- satz, Entwicklungspsychologie, …

  „Emanzipation? – ja sicher! Sex? – natürlich immer, frei und ungehemmt! Diversität? – aber natürlich!“ Und doch, bei aller Aufgeklärtheit und Offenheit ist es noch immer nicht selbstverständlich, als Frau bewusst ein sexuelles Leben frei von Klischees zu führen; die leidenschaftliche Frau wird durch Vorurteile und Medien unter Leistungs- und Konkurrenzdruck gesetzt, übersexualisiert, abgelehnt oder vernachlässigt, sogar von uns selbst. Alte Verletzungen, tradierte Glaubenssätze, Tabus und abwertende Begegnungen wirken in unser Leben hin- ein und blockieren viele von uns. Im Kreis von Frauen eröffnen wir hier einen Raum, in dem wir mit unseren Schamgefühlen achtsam umgehen, uns unserem Frau-sein zuwenden, unsere Sexualität (mit all ihren Facetten) so, wie wir sie erleben (oder nicht erleben) befragen, uns damit befassen und uns auf vielleicht erhellende Begegnungen und Berührungen einlassen. Wir nähern uns acht- sam unserem erotischen Körper, der eine Heimat für heilsame Kraft und Lebensenergie ist und finden spürigen Zugang zu der Energie unserer Weiblichkeit. Der Workshop richtet sich an Frauen, die – ganz persönlich nur für sich und / oder auch im beruflichen Kontext – …

  In unserer Tätigkeit als personzentriert-experienziell arbeitende Psychotherapeut*innen wissen wir um die zentrale Bedeutung einer vertrauensvollen und tragfähigen therapeutischen Beziehung als Wirkfaktor für gelingende Psychotherapien. Eine solche Beziehung ist aber nicht per se gegeben, sondern muss immer wieder mit den Patient*innen neu erstellt und gelebt werden. Störungen, Krisen und Spannungen in der therapeutischen Beziehung können in jedem Therapieprozess Thema werden und sind ein Risikofaktor, an welchem Therapien auch scheitern können. Aber was genau kann denn eine solche Beziehung «stören»?  Verfehlte Bindungsprozesse? Strukturgebundenes Erleben von Patient, Patientin, und/oder auch der Therapeut*in, des Therapeuten?  Ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren?

Wer klinisch psychotherapeutisch arbeitet, kennt die Frage im Titel und hat die Erfahrung gemacht, dass Begriffe wie Anamnese, Exploration, Befunde, Psychostatus AMDP, Diagnose, Indikationsstellung, Behandlungsplan zentraler Bestandteil des Nachdenkens über Patient:innen, sowie der Kommunikation innerhalb der Institution und nach aussen in Form von Berichten etc. sind.

Das GFK-Charakterstrukturmodell ist ein Persönlichkeits-, Beziehungs- und Kommunikationsmodell, das die unterschiedlichen Denk-, Fühl- und Verhaltenwelten von Menschen beschreibt und systematisiert. Dieses Modell eignet sich vor allem für die Arbeit mit Menschen in Therapie, Beratung, Bildung oder Führung. Dieses Seminar dient dem Kennenlernen des Modells und der eigenen „strukturgebundenen“ Anteile (immer wiederkehrende Gefühle, gleichbleibendes Denken, stereotype Verhaltensweisen, eingeübte Muster) in ihren Stärken und Schwächen. Daraus kann Verständnis für unterschiedliche Erlebenswelten und für Missverständnisse in Beziehungen erwachsen. Das Seminar findet im Rahmen einer bestehenden Weiterbildung statt. Voraussetzung für die Teilnahme ist, mit dem „Personzentrierten“ Ansatz vertraut zu sein, bzw. damit zu „sympathisieren“. Das Seminar ist auch gedacht für ehemalige Studierende des GFK, die an einer theoretischen und praktischen Auffrischung beziehungsweise Vertiefung interessiert sind. Artikel im Netz: https://www.gfk-institut.ch/wp-content/uploads/2015/07/Geiser.pdf Bücher: Gesprächspsychotherapie Focusing Körperpsychotherapie: Prozesse verstehen, Prozesse begleiten 2017; Berufsverband SGfK /Ausbildungsinstitut GFK (Herausgeber) Loser-Kalbermatten, Othmar: Kommunikationskompetenz. Mitarbeiter erkennen und wirksam führen. Orell Füssli 2008. Unger, Sabine: Der Beziehungscode. Charakterstrukturen erkennen, Muster verändern, Beziehungen verbessern. Knaur 2006.

  Am Studientag möchte ich mit euch der Frage nachgehen, wie wir diese oft heiklen und trotzdem wichtigen Themen der Klienten und Klientinnen aufnehmen und bearbeiten können. Dazu müssen wir uns selber zutrauen, eine Sprache darin zu finden. Es erscheint mir hilfreich, die eigenen Mythen und Glaubenssätze im Thema Sexualität zu kennen und zu hinterfragen. So können wir in uns die Grundlage schaffen, unseren Klienten darin offen, entspannt und em- pathisch zu begegnen. Damit können wir ihnen den notwendigen Rahmen geben, ihre Wünsche, Bedürfnisse und Schwierigkeiten zu explorieren und neue Erfahrungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Ich werde einen kurzen Überblick geben über die Sexualstörungen. Die Realität in Beratung und Therapie ist aber meist so, dass das Thema gar nicht isoliert auftritt, sondern viel mehr eingebettet ist in die Partnerschafts- und Persönlichkeitsdynamik. Die Bewertungen von Unzufriedenheit und Schwierigkeiten in der Sexualität sind individuell sehr unterschiedlich. Es ist unsere Aufgabe, die richtige Balance zu finden, sexuelle Probleme weder zu bagatellisieren noch zu pathologisieren, sondern unabhängig von unseren eigenen Überzeugungen angemessen aufzugreifen. In einem 3. Teil möchte ich euch ein …

  In der Therapie schaffen wir mit den unterschiedlichen Perspektiven mehr Komplexität im Erleben: mit jeder neuen Sichtweise wird das Erleben reicher oder eben: komplexer. In der energetischen Perspektive achten wir nicht auf die emotionale Bedeutung eines Phänomens, sondern auf die Qualität wie oft, wie laut, stark, fest, fliessend, stockend, an- gespannt, …. . Ich achte mich in der Gesprächssituation immer wieder auf das energeti- sche Geschehen: welche Körperteile wirken starr, welche sind belebt, welche Beschrei- bungen sind lebendig, welche nicht, wie wirkt der Mensch als Ganzes, wie bin ich körper- lich im Geschehen, … . Auch Mimik, Gestik und Sprechtempo sagen etwas aus über den energetischen Zustand: über Einseitigkeiten, Lebendigkeit, Einschränkungen, Blockierungen. Der Studientag vertieft die Sprache und Modellbildungen, die wir für die energetische Perspektive brauchen. die energetische Perspektive ist eine weitere vertiefende Möglichkeit, sich mit einem Prozessgeschehen auseinanderzusetzen. Um die theoretischen Inputs selber erfahren zu können, werden wir kleine Übungen machen. Dieser Kurstag ist für Studierende der Weiterbildungsgruppe b23 verbindlich. Bitte lies zur Vorbereitung (nochmals) aus dem GFK-Buch das Kapitel Energetische Perspektive sowie …