Die psychotherapeutische Arbeit mit Suchtmittelabhängigen stellt für Therapeuten/innen oft eine besondere Herausforderung dar und wirft viele Fragen auf: Muss jemand vollständig abstinent sein, um von einer Therapie zu profitieren? Wie soll man in der Therapie mit „Rückfällen“ umgehen? Wie mit anderen Störungen und Krisen im therapeutischen Prozess? Wie kann man immer wieder zu einer personzentrierten Grundhaltung zurückfinden, auch wenn sich ein Patient, eine Patientin „destruktiv“ verhält?
An diesem Studientag werden wir uns mit theoretischen Grundlagen zur Entwicklung, Aufrechterhaltung und Psychotherapie von Abhängigkeitserkrankungen beschäftigen. Wir werden der Frage nachgehen, welche Chancen und welche Risiken bei Psychotherapie mit Suchtmittelabhängigen bestehen und daraus Überlegungen bezüglich der Indikation und Durchführung von Psychotherapien herleiten.
Vor dem Hintergrund einer personzentrierten Grundhaltung soll gezeigt werden, wie es gelingen kann, zusammen mit den Patienten/innen nach möglichen Veränderungsschritten zu suchen, Verantwortlichkeiten zu klären und Störungen in der therapeutischen Interaktion und im Therapieverlauf zu bewältigen.
Dieser Kurstag ist für Studierende mit geplantem Psychotherapieabschluss der Weiterbildungsgruppe b21 verbindlich
Brigitta Ruoss,
eidg. anerkannte Psychotherapeutin mit Zertifikat GFK
MAS Psychotraumatology UZH, Seminarleiterin, Lehrtherapeutin, Supervisorin. Langjährige psychotherapeutische Tätigkeit im klinischen Setting.
Termin:
Samstag, 17. Dezember 2022, 9.15-16.45 8 UE (6 Stunden)
Ort:
Praxisgemeinschaft Konradstrasse 54, I. Stock, 8005 Zürich
Kosten:
CHF 180
Anmeldung:
Tel. 043 817 41 24 oder mail@gfk-institut.ch