Es ist erwiesen: Psychotherapie ist generell für viele Menschen, die unter psychischen Belastungsfaktoren leiden, erstaunlich wirksam. Klar ist inzwischen auch, dass Wirksamkeit nicht an spezifische Methoden bzw. Interventionen gebunden ist. Sorgfältige Indikation hilft im Therapieprozess, um Komplexität zu reduzieren und gezielt Gelingensbedingungen zu fördern. Wir gehen von den gegenwärtigen Forschungs-Paradigmen der kontextuellen Sichtweise (nach Wampold et al) und der evidenzbasierten Medizin aus. Im Weiteren orientieren uns die generischen Prinzipien selbstorganisierender Prozesse nach Haken und Schiepek (2012). Als roter Faden dient uns ein Fall aus unserer aktuellen therapeutischen Praxis, dadurch bekommt dieser Studientag supervisorischen Charakter.